Aktuelles

Weltkrebstag – Mammographie-Screening in Deutschland

Weltkrebstag – Mammographie-Screening in Deutschland: Kooperationsgemeinschaft legt aktuelle Ergebnisse vor
Evaluations- und Qualitätsbericht 2011 der Kooperationsgemeinschaft Mammographie
Einladungsrate: 93 %
Teilnahmerate: 56 %

Folgeuntersuchungen 1,9 Millionen
(wiederholt untersuchte Frauen):

Erstuntersuchungen: 800.000
(erstmalig untersuchte Frauen)

Entdeckte invasive Karzinome: 13.316
Invasiv = Bösartige Gewebeveränderungen,
die in das umliegende Gewebe hineinwachsen

Entdeckte In-Situ-Karzinome (DCIS): 3.341
In-Situ = Örtlich begrenzte bösartige Veränderung,
die die natürlichen Gewebegrenzen nicht
durchbricht. In-Situ-Karzinome metastasieren nicht,
können sich aber im Laufe der Zeit zu einem invasiven
Karzinom entwickeln.

Stadienverteilung
81 % der im Screening entdeckten invasiven Karzinome sind maximal 20 mm groß und 79 % ohne Lymphknotenbefall.

Invasive Karzinome

Karzinome max. 10 mm
• im Screening: 36 %
• vor Screening: 14%

Karzinome größer 10 mm bis kleiner 20 mm
• im Screening: 46 %
• vor Screening: 35 %

Lymphknotenstatus
• im Screening: 79 % ohne Lymphknotenbefall
• vor Screening: 57 % ohne Lymphknotenbefall

Prognostisch ungünstige Karzinome | UICC-Stadium II+
UICC-Stadium II+ = alle invasiven großen Karzinome (> 20mm) ohne Lymphknotenbefall sowie alle Karzinome mit Lymphknotenbefall
• im Screening: 23 % der Karzinome prognostisch ungünstig
• vor Screening: 55 % der Karzinome prognostisch ungünstig

In-Situ-Karzinome

• im Screening: bei 19 %
• vor Screening: bei 7 %

Brustkrebsentdeckungsrate
Brustkrebs wird im Bundesdurchschnitt bei 6 von 1.000 im Screening untersuchten Frauen entdeckt.
Erstuntersuchung
• 7,6 von 1.000 Frauen

Folgeuntersuchung
• 5,6 von 1.000 Frauen

Abklärung
Wiedereinbestellungen: 130.757
Untersuchte Frauen mit Indikation zur Gewebeentnahme: 34.199
Entdeckte Brustkrebsfälle: 16.989

Allgemeine Angaben zum Mammographie-Screening-Programm

2002 beschließt der Bundestag einstimmig die Einführung des bundesweiten Mammographie-Screening-Programms in Deutschland.

2005 starten die ersten Screening-Einheiten.

2009 ist die flächendeckende Versorgung mit 95 Screening-Einheiten und rund 400 Standorten realisiert.

Koordination, Evaluation und Qualitätssicherung des Programms sind die Aufgaben der Kooperationsgemeinschaft Mammographie. Dabei wird sie von 5 Referenzzentren unterstützt.

Gesellschafter der Kooperationsgemeinschaft sind der GKV-Spitzenverband und die Kassenärztliche Bundesvereinigung.

10 Millionen Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben alle 2 Jahre Anspruch auf eine Mammographie-Untersuchung im Programm.

Die Berichte der Kooperationsgemeinschaft Mammographie sind veröffentlicht unter: http://fachservice.mammographie-programm.de