Studien haben gezeigt, dass bei jungen Frauen wegen des dichteren Drüsengewebes der Brust die Mammographie-Untersuchung nicht so aussagekräftig ist wie bei älteren Frauen. In diesem Fall kann es häufiger zu einem falschen Verdacht auf Brustkrebs kommen. Die Folge davon wäre, dass mehr Frauen aufgrund des falschen Verdachtes auf Brustkrebs zur Abklärungsuntersuchung eingeladen würden. Da bei unter 50jährigen Frauen Brustkrebs seltener auftritt als bei älteren Frauen erhöht sich ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, dass ein zunächst auffälliger Untersuchungsbefund in den Mammographie sich in der Abklärungsdiagnostik letztlich nicht bestätigt. Bei dem insgesamt ungünstigeren Verhältnis von Nutzen zu Nebenwirkung (z.B. psychische Belastung aufgrund eines unklaren Befundes) und dem fehlenden Nachweis, dass die Sterblichkeit an Brustkrebs bei jüngeren Frauen durch ein Mammographie-Screening gesenkt werden kann, gibt es derzeit keine einheitliche Empfehlung von internationalen Experten für ein Mammographie-Screening für Frauen unter 50 Jahren.
Patientinnen mit einem deutlich erhöhten Risiko für das Auftreten von Brustkrebs oder Frauen mit einem Verdacht auf Brustkrebs haben auch vor dem 50. Geburtstag Anspruch auf eine Mammographie. Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.